436 Tage Kirche durch Baustopps unbenutzbar gemacht

Behinderung religiöser Belange durch UDB
Mißachtung von § 21 Denkmalschutzgesetz

Seit nunmehr 436 Tagen, seit 26.4.2011, ist unsere Dorfkirche Buckau durch zwei schikanöse Baustopps der UDB Potsdam-Mittelmark unbenutzbar.

Die Baustopps haben dazu geführt, daß die Bauarbeiten inzwischen seit fast 400 Tagen  ohne irgend einen Fortschritt stillgestanden haben, wenn man die 4 Tage der dringend erforderlichen Chordachdeckung und den Monat März abzieht, in denen aber noch nicht im Kirchenschiff weitergearbeitet wurde.

Kein Wunder, daß die Handwerker inzwischen auf anderen Baustellen arbeiten und die Bauleitung Schwierigkeiten hat, die Bauarbeiten wieder in Gang zu setzen.

Gottesdienste und Andachten in der Kirche, auch die „Offene Kirche“ werden so seit über einem Jahr durch Eingriffe einer staatlichen Behörde verhindert
– zweiundzwanzig Jahre nach der Wende  und unter Mißachtung des Vertrages zwischen dem Land Brandenburg und den evangelischen Landeskirchen in Brandenburg (Evangelischer Kirchenvertrag Brandenburg)  vom 8. November 1996,
wonach die Dorfkirche Buckau als kirchliches Kulturdenkmal zu behandeln ist
und unter Verletzung von §  21 des Gesetzes über den Schutz und die Pflege der Denkmale im Land Brandenburg (Brandenburgisches Denkmalschutzgesetz − BbgDSchG) in der Fassung vom 24. Mai 2004, der bei einem kirchlichen Kulturdenkmal dem Denkmalschutz ausdrücklich die Berücksichtigung religiöser Belange vorschreibt.

Die damit erfolgte Verhinderung von Gottesdiensten, Andachten und sonstigem kirchlichem Leben in der Kirche – bei uns vor allem in Gestalt von „Offener Kirche“, geistlichen Konzerten und Gemeindebesuchen – macht die in Artikel 4,2 Grundgesetz ausdrücklich geschützte Religionsausübung unmöglich.

Nur einmal konnte die Gemeinde ihre eigene Kirche benutzen und darin Gottesdienst feiern: am 24.12. zur Christvesper auf Verantwortung und Eigeninitiative des damals zuständigen Pfarrers Alpermann.

Vom Landkreis wird neuerdings sogar behauptet, das Betreten der Kirche sei verboten.

Am nächsten Montag, 9. Juli, sollen die Bauarbeiten vielleicht weitergehen.

Zustand der Kirche nach totalem BaustoppWie unter diesen Umständen die Orgel noch im Sommer 2012 restauriert werden soll, ist unklar. Jedenfalls wird sie wohl nicht bis zum Erntedankfest fertig sein. Ob sie zu Weihnachten wieder erklingen wird?

Wann hier überhaupt wieder Gottesdienst gefeiert werden kann, ist  ungewiß.

 

Gemeindeausflug nach Ziesar und Buckau – Der Schlüssel Nr. 149 Juni 2012

Rückblick zum Ausflug nach Ziesar und Buckau

Der Schlüssel – Gemeindebrief der evangelischen Kirchengemeinde Petrus-Giesensdorf, 13. Jahrgang, Nr. 149 Juni 2012
http://www.petrus-giesensdorf.de/themen/2012/06/rueckblick.htm

von Gisela Meyer

Wieder eine „ausverkaufte Fahrt“ mit Warteliste! Schade, dass wir nicht immer alle Interessenten mitnehmen können. Dennoch ist schön zu erfahren, wie beliebt unsere Angebote sind.

Am 23. Mai fuhren uns „unser Fahrer“ und unser bewährter Reiseleiter Armin A. Woy in die alte Bischofsstadt Ziesar mit der sehenswerten mittelalterlichen Burg. Bei der Führung hinter meterdicken, kühlenden Mauern erfuhren wir viel über deren spannende Geschichte und die Christianisierung im Brandenburger Raum.

Thomas Gandow und Armin Woy – Foto: Bernd Henkel

Das verdiente Mittagessen mit Spargel und (u. a. mit fangfrischen Forellen) im Landgasthof Haug in Rottstock war gut und reichlich. Im schon 946 erstmals erwähnten Buckau begrüßte uns das Ehepaar Gandow, das seit 13 Jahren im dortigen [ehemaligen] Pfarrhaus wohnt.

Pfarrer Thomas Gandow, ehemaliger Sektenbeauftragter der ev. Kirche, durfte uns leider nicht das Innere der baupolizeilich [richtig: durch den Denkmalschutz] gesperrten  Feldsteinkirche mit ihren Kunstschätzen zeigen. Aber trotzdem erfuhren wir viel Interessantes über die Kirche und Gemeinde mit ihrer über tausendjährigen Geschichte von ihm. Danach wurden wir im idyllischen Pfarrgarten von Frau Gandow und einer ehrenamtlichen Gemeindemitarbeiterin [richtig: Frau Roswitha Wipf ist Mitglied des Dorfkirchenvereins] ganz herzlich mit Kaffee und Unmengen selbstgebackenem, leckeren Kuchen empfangen.

So waren am Ende sicherlich alle Wünsche der Teilnehmer erfüllt, dass sogar der Wunsch nach einer Wiederholung zu einem späteren Zeitpunkt geäußert wurde.

Es ist schön, dass unsere Arbeit von Ihnen so geschätzt wird.

Gisela Meyer
für das Seniorenarbeitsteam