MAZ 01.04.2008 Kirche hat ihre eigenen Gesetze – Ältestenwahl: Klage von Ute Gandow abgewiesen

Quelle: Märkische Allgemeine, Brandenburger Kurier, 01.04.2008
Die Kirche hat ihre eigenen Gesetze
Ältestenwahl: Klage von Ute Gandow gegen Ausschluss abgewiesen / Richter empfehlen gütliche Einigung

Von CHRISTIAN JOHNSEN
BUCKAU/MAGDEBURG Das evangelische „Priestertum aller Gläubigen“ gilt nicht vor dem Kirchengericht. Dort können nur Pfarrer und Kirchenbeamte ihre Rechte einklagen, nicht aber Gemeindeglieder oder Älteste.

Das ist der Tenor des Urteils, mit dem am vergangenen Freitag in Magdeburg das Verwaltungsgericht der Föderation Evangelischer Kirchen
in Mitteldeutschland (EKM) die Klage der Buckauer Kirchenältesten Ute Gandow gegen ihren Ausschluss aus dem Gemeindekirchenrat als unzulässig abwies.
Die Frau des Berliner Beauftragen für Sekten- und Weltanschauungsfragen hatte den Umgang mit Gemeindebeiträgen und Kollekten im Kirchspiel beanstandet und mehr Transparenz gefordert.

Vor einem Jahr wurde sie deshalb durch Beschluss des Kreiskirchenrates Elbe-Fläming aus dem Gemeindekirchenrat Ziesar ausgeschlossen (MAZ berichtete).
Dagegen legte sie beim Kirchenamt der EKM Beschwerde ein.

Die wurde von Oberkirchenrat Madjera zurückgewiesen. Madjera selbst hatte ganz am Anfang dem Kirchenkreis geraten, die Älteste wegen Unwürdigkeit auszuschließen, wenn sie nicht freiwillig geht.
In seinem Nichtabhilfebescheid fügte der Kirchenbeamte dem noch die Rechtsfolge hinzu, dass Ute Gandow ihr passives Wahlrecht in der Kirche für alle Zeiten verliert, indem er ihren Ausschluss auf § 34 des neuen Gemeindekirchenratsgesetzes abstellte. Der war zwar noch nicht in Kraft, schreibt aber den Verlust der Wählbarkeit eindeutig vor.
Dieser Bescheid ist nicht anfechtbar, urteilten jetzt die Richter.

Nach dem Grundgesetz stehe zwar jedem, der in seinen Rechten verletzt werde, der Rechtsweg offen. Doch diese Generalklausel gelte nicht in der Kirche.
Der Staat gestatte den Kirchen, ihre Angelegenheiten selbst zu regeln. Und der kirchliche Gesetzgeber, die Synode, habe Kirchengerichten nur einen begrenzten Kanon an Zuständigkeiten zugewiesen.
Klageberechtigt seien nur kirchliche Körperschaften und Personen in einem öffentlich-rechtlichen Dienstverhältnis. Einfache Mitarbeiter oder Mitglieder könnten das Gericht nur anrufen, wenn ein Gesetz dies ausdrücklich vorsehe. Das sei hier nicht der Fall.
Zweifel an der Verfassungsmäßigkeit dieser Diskriminierung, wie sie der Anwalt der Klägerin vorgetragen hatte, müssten durch den Verfassungsgerichtshof der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) geprüft werden. Die Richter sahen keine Möglichkeit, ihm diese Frage zur Entscheidung vorzulegen, weil sie die kirchliche Grundordnung nicht für verletzt hielten. Sie ließen Revision zu, empfahlen aber den Parteien, sich vor der nächsten Instanz gütlich zu einigen.

Gandows Prozessvertreter kündigte den Gang vor die Zivilgerichte an, wenn die Kirche den Vorwurf der Unwürdigkeit nicht zurücknehme. Um Ute Gandow absetzen zu können, habe das Kirchenamt den unbestimmten Rechtsbegriff der „Unwürdigkeit“ großzügig ausgeweitet und die unbequeme Fragestellerin auf eine Ebene mit Kriminellen gesetzt.

Bisher war jede Einigung daran gescheitert, dass die Kirche Ute Gandow ihr Wahlrecht nur zurückgeben will, wenn sie gleichzeitig darauf verzichtet, es auszuüben.
Vor Gericht bot der Kirchenkreis jetzt an, sich öffentlich bei ihr zu
entschuldigen. Dagegen hätte sie nichts einzuwenden.

Doch auf ihr Wahlrecht will Ute Gandow dafür nicht verzichten:
„Als Christin kann ich verzeihen. Aber wenn ich nicht unwürdig bin, muss ich auch weiterhin unsere Dorfgemeinde Buckau vertreten können. Alles andere ist Unsinn.“

Die Hälfte der evangelischen Christen in Buckau hatte im Oktober ihren Wahlvorschlag unterschrieben. Die Ältestenwahl wurde daraufhin ausgesetzt, bis ihre Wählbarkeit geklärt ist.

MAZ 30.03.2007 Online-Leserbrief

Online-Leserbrief zu MAZ 24./25.03. : Kirchenkreis lässt Ute Gandow fallen / „Ich habe zuviel gefragt.“

Der Ausschluss einer ehrenamtlichen Kirchenältesten aus dem Gemeindekirchen-rat,die übrigens für unsere Buckauer Dorfkirche ca. 20.000 € in den letzten 7 Jahren an Spenden sammelte, ist ein weiterer Schritt des Superintendenten Schmidt, die kleinen Gemeinden arbeitsunfähig zu machen, obwohl die evange­lische Kirche unaufhörlich Mitglieder verliert. Es ist schlichtweg unverständlich und unglaublich.

Was hat Frau Ute Gandow getan? Sie lebt Demokratie durch freie Meinungsäußerung. Sie spricht direkt ohne Umwege und offen das aus, was die Menschen hier längst denken.

Ich bin dankbar für den pflichtbewußten Einsatz unserer Kirchenältesten Ute Gandow

  • für die Erhaltung unserer Dorfkirche (Kronleuchter, Altar, Türen, Taufengel, Orgel usw.),
  • zur Belebung unserer Kirchengemeinde (Festgottesdienste, Konzerte, Lesungen, Fanmeile, Trödelmärkte usw.),
  • zur Belebung unserer Region durch Tourismus (offene Kirche, Kirchenführungen) und
  • für Transparenz in den finanziellen Angelegenheiten unserer Kirchengemeinde und des Kirchspieles.

Superintendent Schmidt behauptet u. a., Frau Gandow sei Schuld daran, dass die Arbeitsfähigkeit des Gemeindekirchenrates nicht mehr gegeben sei. Dies entspricht nicht der Wahrheit. Beleg dafür sind u. a. die vielen Beschlüsse des Gemeinde-kirchenrates, die Arbeiten, die infolge umgesetzt wurden, Projekte die von Frau Ute Gandow entwickelt und angeschoben wurden.

Unseren Vorwurf, kleine Kirchengemeinden kämen bei der Geldverteilung zu Gunsten einiger „Leuchttürme“ zu kurz, weist Superintendent Schmidt von sich, begründet aber nicht, weshalb,in dem von ihm geführten Kirchenkreis Elbe/Fläming, ein hervorragender ev. Kindergarten in Wusterwitz wegen dem fehlenden Geld für die Feuertreppe schließt,weshalb im 180 Seelendorf Dretzen (Durchschnittsalter 40 Jahre,viele Kinder!) ein Schul- u. Bethaus seit Jahren verfällt, während zur gleichen Zeit für eine fragwürdige und extreme Jugendgruppe in Genthin an die barocke Kirche ein Glas/Beton Neubau angebaut werden soll(Baukosten ca. 500000 €).Leider konnte Superintendent Schmidt auch bis heute nicht klar aufzeigen, wie er zu dem (gegenüber der MAZ) erklärten jährlichen Defizit von 4.000 € kommt, das uns angeblich erwartet, wenn wir uns als Kirchengemeinde Buckau/Dretzen wieder vom Kirchspiel Ziesar trennen. Offen bleibt in diesem Zusammenhang die Frage.: Warum musste unsere Kirchengemeinde einen Kredit zur provisorischen und mangelhaften Reparatur des Daches der Dorfkirche aufnehmen, obwohl sie durch den Verkauf des Buckauer Pfarrhauses über genügend Eigenmittel verfügt? 10.000 € davon stellten wir dem Dretzener Schul- und Bethaus zur Verfügung.
Viele Kirchenmitglieder aus Dretzen sprachen mich auch zum Verbleib ihrer Spenden vor 2005 für das Schul- und Bethaus an. Das kirchliche Verwaltungsamt Burg teilte mir einen Anfangskontostand des Spendenkontos von Null Euro mit.
Herr Schmidt erwähnte leider auch nicht, dass das kirchliche Verwaltungsamt Burg die vollständige Verwaltung unserer ca. 23 ha Pachtflächen übernommen hat. Unserer Kirchengemeinde wurde dadurch die Einnahmequelle und die Kontrolle über die Zahlen entzogen.Wir fordern -durch eine in den nächsten Tagen folgende Unterschriftensammlung- die sofortige Wiedereinsetzung unserer Buckauer Kirchenältesten, Ute Gandow, in ihre Rechte als Mitglied des Gemeindekirchenrats des Kirchspiels Ziesar.
Sylke Schmelzer,Kirchenälteste

MAZ 28.03.2007 Online-Leserbrief zu MAZ vom 24.03.

ChristianBerlin | 28.03.2007, 11:47

Leserbrief zum Beitrag: Kirchenkreis läßt Ute Gandow fallen

Bei näherem Nachdenken kann man zunächst die Verärgerung verstehen, die Frau Gandow mit ihren Fragen auslöste. Offensichtlich meinte sie, einem systematischen Spendenbetrug auf der Spur zu sein.

Dass sie das zumindest glaubte, geht eindeutig aus zwei Sätzen hervor: „Sie ließ nicht locker, wenn es um den Verbleib der Kollekte und der freiwilligen Buckauer Gemeindebeiträge ging. Der Verweis auf den gemeinsamen Haushalt des Kirchspiels Ziesar genügte ihr nicht.“

Tatsächlich ist Frau Gandow hier auf ein kirchengesetzliches Regelungsdefizit gestoßen. Dass es in einem Kirchspiel nur noch einen gemeinsamen Haushalt gibt, ist gesetzlich festgelegt. Das ist Sinn der Sache. Ein gemeinsamer Topf für alle.

Andererseits dürfen freiwillige Spenden nicht zweckentfremdet werden. Wenn Spender glauben, ihr Geld über den Gemeindebeitrag oder die Kollekte für Buckau zu spenden, darf deren Gabe treuhänderisch – und nachprüfbar – auch nur für Buckau verwendet wären; oder man muss sie entsprechend aufklären, bevor sie spenden. Alles andere wäre tatsächlich Spendenbetrug.

Leider enthalten die Kirchengesetze keine klare Verwaltungsvorschrift, wie das in einem Kirchspiel sicherzustellen ist in Sachen „Gemeindebeitrag“ oder beim Kollektenzweck „eigene Gemeinde“.

In der Rundverfügung Nr. 2/91 heißt es zum Gemeindebeitrag nur: „In der Kasse sind die Gemeindebeiträge unter der Haushaltsstelle ‚0282 Gemeindebeitrag‘ zu erfassen.

Als Leser würde man deshalb gern erfahren, ob im Haushalt des Kirchspiels Ziesar nach Gemeinden getrennt mehrere Haushaltsstellen 0282 existieren oder nur eine. Dasselbe gilt für die Kollektengelder mit der Zweckbestimmung „eigene Gemeinde“.

Mit solchen einfachen Fragen hätte die Redaktion für eine Aufklärung der eigentlichen Streitfrage sorgen können. So weiß man leider nicht, wer recht hatte. Und an der Kirche bleibt der Verdacht hängen, dass durch den Ausschluss von Frau Gandow ein treuewidriger Umgang mit Spendengeldern vertuscht werden soll. Wenn dieser Verdacht zu Unrecht besteht, sollte er ein für alle Mal ausgeräumt werden.Solange die Frage nach der zweckentsprechenden Verwendung freiwilliger Gaben aber mit dem „Hinweis auf den gemeinsamen Haushalt“ beantwortet wird, klingt das eher nach dem Eingeständnis ihrer Vermengung. Dann aber sollte das zumindest in Zukunft den Spendern klar gesagt werden.Dass die Leitungsebene der Kirche nicht einmal im Zeitungsbeitrag definitiv für Klarheit sorgen konnte, ob und wie sie die zweckentsprechende Verwendung freiwilliger Gaben sicherstellt, von denen Spender glauben, sie für die Gemeinde Buckau zu geben, ist ein klares Indiz dafür, dass Frau Gandow die richtigen Fragen gestellt hat.

Christian Johnsen, Berlin

MAZ 24.04.2007 Kirchenkreis gegen Ute Gandow

24.03.2007

Kirchenkreis lässt Ute Gandow fallen

Buckauerin aus Gemeindekirchenrat Ziesar ausgeschlossen / „Ich habe zu viel gefragt“

FRANK BÜRSTENBINDER

BUCKAU „Eine Besserung ist nicht zu erwarten.“ Der Satz liest sich wie ein psychiatrisches Bulletin über das abgelehnte Gnadengesuch eines Schwerverbrechers. Doch es geht um Ute Gandow, Pfarrfrau, eifrige Spendensammlerin, Retterin des Buckauer Altars und Konzert-Promoterin. Über sie hat der Kreiskirchenrat Elbe-Fläming in Burg ein vernichtendes Urteil gesprochen. Zu Last legen ihr die ehrenamtlichen Vertreter für 146 Orte der Kirchenprovinz Sachsen zwischen Magdeburg und Brandenburg „schwerwiegende Pflichtverletzungen und unwürdiges Verhalten“.

Ute Gandow darf nicht mehr Kirchenälteste sein. Damit verbunden ist der Ausschluss aus dem Gemeindekirchenrat des Kirchspiels Ziesar. Was der Kreiskirchenrat am 17. Januar „endgültig feststellte“, hat das übergeordnete Kirchenamt in Magdeburg bestätigt. „Ein einmaliger Fall“, wie Kirchenkreis-Superintendent Wolfgang Schmidt einräumt. Selbstverständlich habe sich der Kreiskirchenrat seine mit größter Sorgfalt vorbereitete Entscheidung nicht leicht gemacht. Für die zutiefst enttäuschte Ute Gandow alles Unsinn: „Ich habe zu viel gefragt. Das wird mir zum Verhängnis.“ Die 58-Jährige, die seit 1999 mit ihrem Mann Thomas, dem Sektenbeauftragten der berlin-brandenburgischen Landeskirche, in Buckau lebt, wollte wissen, wie es um das Vermögen der Kirchengemeinde Buckau-Dretzen steht. Sie ließ nicht locker, wenn es um den Verbleib der Kollekte und der freiwilligen Buckauer Gemeindebeiträge ging. Der Verweis auf den gemeinsamen Haushalt des Kirchspiels Ziesar genügte ihr nicht. Sie bohrte tiefer, forderte mehr Unterstützung für Kinder- und Seniorenarbeit an der Basis. „Solche Fragen zu stellen war meine Pflicht. So verstehe ich Transparenz, Demokratie und innerkirchliche Mitbestimmung“, so Ute Gandow.

Für die Amtskirche wurde die Älteste zunehmend zum Störfaktor. „Wegen ihrer ständigen Anfragen, die ganze Aktenordner füllen, war eine Arbeitsfähigkeit des Gemeindekirchenrates nicht mehr gegeben. Kreiskirchenrat und Kirchenamt haben auf alle Fragen geantwortet. Doch Frau Gandow hat offenbar eine andere Sicht auf die Dinge“, meint der Superintendent. Den Vorwurf, kleine Kirchengemeinden kämen bei der Geldverteilung zu Gunsten einiger „Leuchttürme“ zu kurz, weist er zurück. Das Ziesaraner Kirchspiel werde vom Kirchenkreis überproportional berücksichtigt. Würde Buckau-Dretzen allein wirtschaften müssen, bliebe ein jährliches Defizit von über 4000 Euro – bedingt durch Kreditlasten für die Kirchendachsanierung, erinnert Schmidt.

Ute Gandow half es nicht, dass ihr der Gemeindekirchenrat Ziesar noch Ende 2006 mit großer Mehrheit das Vertrauen aussprach. Uneingeschränkte Harmonie gab es jedoch auch dort nicht. Es ist ein offenes Geheimnis, dass es Spannungen zwischen Ute Gandow und Gemeindekirchenratsvorsitzende Siglinde Wendt gab. Letztere hält sich aber lieber bedeckt: „Das gehört nicht in die Zeitung.“

Ute Gandow zieht ihre eigenen Konsequenzen. Sie steht für ihre bekannten Kirchenführungen nicht mehr zur Verfügung, sagte alle für 2007 von ihr vorbereiteten Konzerte im Gotteshaus ab.

2006

 

27. Mai 2006
8.1.2006 1. Sonntag nach Epiphanias
9.00 Uhr Gottesdienst mit Pfr. Rost
5.1.2006 Lesung aus unserer Buckauer Dorfchronik
um 18.30 Uhr im Gemeindehaus.
Dieser Abend mit über 30 Teilnehmern war der
Auftakt zu unserem bevorstehenden Dorfjubiläum.
Zunächst las Herr Jape aus der Dorfchronik, und
zwar aus den Aufzeichnungen des Lehrers Sens, vor.
Dabei ging es u.a. um die Erbfeindschaft zwischen Buckau und Pramsdorf am Ende des Dreissigjährigen Krieges und darum,
wie die Erbfeindschaft überwunden werden konnte.
Wodurch?
Natürlich durch die Liebe. Eine Liebesgeschichte wie Romeo und Julia zwischen der Tochter des Buckauer Erbschulzen und dem Sohn des Pramdorfer Erbschulzen.
Eine Besonderheit an diesem Abend war, dass wir uns vom Tonband Sprachproben anhörten, die vor ca. 40 Jahren in Buckau von einigen Bürgern mit der typischen Mundart (plattdeutsch) aufgenommen wurden.
Manches davon waren sehr witzige Geschichten von damals. Die jugendliche Sprecherin am Ende des Tonbands entpuppte sich unverkennbar als Hanni Lehmann;
die anderen Sprecher konnten wir nicht identifizieren.
Für kalte und heiße Getränke war gesorgt.
Die Einnahmen aus diesem Abend sollen unserer alten betagten Kirchenorgel zu Gute kommen. Das war ein sehr schöner Abend, zu dem die Buckauer Vereine eingeladen hatten.
1.1.2006 0.00 Uhr: Reinhold Eichelmann läutet das Neue Jahr ein.

MAZ 29.05.2006 Das 1060-jährige „Buckau ist mein Dorf“ Festumzug

MAZ 29.05.2006 / Potsdam-Mittelmark
„Buckau ist mein Dorf“
Fast 100 Mitwirkende präsentieren im Festumzug 1060-jährige Geschichte
SILVIA ZIMMERMANN
BUCKAU Wenn ein Dorf seine Geschichte feiert, drückt sogar Petrus für ein paar Stunden ein Auge zu. Glück hatten die Buckauer und ihre Gäste am Sonnabend beim Festumzug. Der Himmel blieb trocken und die Sonne schickte ab und an ihre Strahlen. Die zahlreichen Zuschauer freuten sich und geizten nicht mit Applaus. Fast 100 Mitwirkende stellten in gut 15 Schaubildern die 1060-jährige Geschichte Buckaus dar – von den Jägern und Sammlern aus der Vorzeit bis zur Technik von heute. Gespannt waren vor allem die Buckauer auf ihr Gefolge in historischen Gewändern und auf die alte Technik. „Das meiste kam von den Buckauern selbst“, so Heimatvereinschef Fritz Schmidt. Er koordinierte den Festzug und sorgte dafür, dass alles reibungslos ablief. Einige Kostüme gab es aus dem Fundus vom Brandenburger Theater.

Zu sehen waren die Bauern, die Kirche mit ihren Vertretern, alte Berufe wie Imker, Fischer und Schäfer. Das alte Handwerk wurde gezeigt, das über viele Jahre den Menschen Lohn und Brot gab. Da ein Dorf nur so alt werden kann, wenn es reichlich Nachwuchs hat, präsentierten sich die Kleinsten im besonders farbenfrohen Schaubild – vom Baby im Kinderwagen bis zu Schülern und jungen Mädchen in roten Röcken und weißen Blusen, die nach dem Umzug Kuchen verkauften. Das Dorfleben wird geprägt von der Arbeit auf dem Feld, der Feuerwehr, von den Menschen, die dort leben und das spiegelte sich in den Bildern wider. Dabei wurde das Leben in der DDR nicht vergessen. „Sieh mal, der Briefträger und der ABV von früher“, rief man sich zu. Den guten alten Konsum brachten Gabriele Willuhn und Steffi Bahlke mit typischen Ostprodukten in Erinnerung. Willuhn verbrachte ihre Jugend in Buckau und lebt schon lange in Jeserig. „Buckau ist mein Dorf“, sagte sie begeistert. Von den Zuschauern umliegender Orte hörte man nur Lob. Zufrieden auch Bürgermeister Krieger, der im historischen Gewand den Umzug anführte. Er war selbst erstaunt, was alles auf die Beine gestellt wurde. Das 235-Seelen-Dorf in der Großgemeinde Buckautal hatte seinen Feiertag gründlich vorbereitet. Zum Auftakt spielte das Bläserensemble des Polizeiorchesters Brandenburg, das Minister Schönbohm als musikalischen Blumenstrauß schickte. Die Frauen sorgten für Kuchen, eine Tombola für Überraschungen, die Männer stellten die Kegelbahn auf. Feuerwehr- und Heimatverein bereiteten die Ausstellungen zur Geschichte vor. Viele waren doppelt beschäftigt. Die Alten genossen das Treiben. Sie waren 1974 bei der 1025-Jahr-Feier aktiv. Die Ausstellung von damals, die 2004 beim Aufräumen der Scheune gefunden wurde, war noch einmal zu sehen. Und wenn Helga Säger den Hochzeitszylinder ihres Mannes, den er zu ihrer Hochzeit 1950 trug, für Sohn Werner aus dem Schrank holt, ist es für Buckau schon ein ganz besonderer Feiertag.

MAZ 24.05.2006 Festumzug – Buckau feiert

MAZ 24.05.2006 / Potsdam-Mittelmark
Festumzug wird zum Höhepunkt
Wie Buckau am Wochenende feiert

Jetzt ist es soweit – am Wochenende wird gefeiert. „Bescheiden, aber herzlich wollen wir mit unseren Gästen die 1060-Jahr-Feier begehen“, sagt Bürgermeister Hans-Christian Krieger. Die Feierlichkeiten beginnen am Sonnabend um 11 Uhr mit der Eröffnung des Festzeltes, samt Rundumversorgung.
Den musikalischen Auftakt gibt ab 12 Uhr das Bläserensemble des Polizeiorchesters Brandenburg. Eine Stunde später wird sich der Festumzug durchs Dorf in Bewegung setzen. In zahlreichen Schaubildern unternehmen kostümierte Buckauer und ihre Helfer aus Nachbardörfern eine Zeitreise durch die Geschichte. Der Festumzug ist der Höhepunkt der 1060-Jahr-Feier. Eröffnet werden zwei Ausstellungen. In der Scheune des Heimatvereins sind bäuerliche Gerätschaften zu sehen. Schautafeln zur Geschichte von Buckau und Pramsdorf wurden im Gemeindehaus aufgestellt. Das Kuchenbüfett wird eröffnet, das Blasorchester Ziesar tritt auf. Beim Kegeln gibt es wertvolle Preise zu gewinnen. Ab 19 Uhr Tanz im Festzelt.
Der Sonntag beginnt um 9.30 Uhr mit einem Frühschoppen. Es spielen die Ziesaraner Burgmusikanten. Ab 14 Uhr wird in der Dorfkirche goldenen Konfirmation gefeiert. Abschluss der 1060-Jahr-Feier ist ein Konzert für Trompete und Orgel mit Peter-Michael Seifried um 17 Uhr in der Kirche. Parkplätze auf dem Reitplatz.

2005

Silvester, 15.00 Uhr Jahresschlußgottesdienst
mit Pfr. Gandow, Buckau; anschließend:
Silvesterfeier mit Sekt, Glühwein und
Buckauer Pfannkuchen
26.12.2005 2. Weihnachtsfeiertag,
10.15 Uhr Weihnachtsgottsdienst mit Pfr. i.E. Rost
24.12.2005 Christvesper am Heiligabend 2005
um 17.00 Uhr mit Pfr. Gandow,
Orgel: Beatrice Richter und Christian Butz aus Ziesar,
103 Teilnehmer
17.12.2005 Sonnabend vor dem 3. Advent
Wurstwinkler Weihnachtsmarkt mit den Jagdhornbläsern
11.12.2005
3. Advent,
15.00 Uhr Adventsfeier des Frauenkreises und Adventssingen
10.12.2005
10.12.2005 15.00 Uhr Adventskonzert  in derDorfkirche Buckau
Orgel und Pan-Flöte mit Helmut Hauskeller, Panflöte und Peter-Michael Seifried, Orgel16.00 Uhr: Glühtee oder Glühwein zum Aufwärmen
10.12.2005
4.12.2005 Sonntag, 2. Advent
Gottesdienst um 9.00 Uhr ; Predigt: Pfr. i.E. Rost
26.11.2005 Jahreshauptversammlung des Heimatvereins
mit Weihnachtsfeier in Dretzen
21.11.2005 Adventskranzbinden in der Kirche
20.11.2005 Ewigkeitssonntag/Totensonntag
Gottesdienst mit Hl. Abendmahl um 10.15 h
mit Pfr. i.R. Neugebauer
6.11.2005 Drittletzter Sonntag im Kirchenjahr; Reformationsfest, Gottesdienst um 9.00 Uhr mit Pfr. i.E. Rost
31.10.2005 Reformationstag, 31.10. in Dretzen
Kirchentüreinweihung am Schul- und Bethaus in Dretzen
Ab 14.30 Uhr Reformationsfeier für Kinder und Erwachsene mit Kaffee, Tee und Kuchen. Die Kinder haben ein Lied eingeübt.
30.10.2005 18.00 Uhr: Luther – Der Film
Großbildprojektion in der beheizten Buckauer Sakristei – Der Eintritt war frei und 19 Erwachsene und 5 Kinder und Jugendliche schauten sich den Lutherfilm an. Das war das zweite Kirchenkino in Buckau.
29.10.2005 Orgelkonzert zur Reformation am
Sonnabend, 29. Oktober 2005 17.00 Uhr in der naturtemperierten Kirche mit mehr als 95 Kerzen –Luther: Zwischen Ave Maria und Vater unser

Organisten waren Andreas Behrendt, Kloster Lehnin und
Peter Michael Seifried, Kloster Zinna, Marienfelde, Berliner Dom
Thomas Gandow aus Buckau las Luther-Texte aus Luthers Kleinem Gebetbüchlein,
Luthers Auslegungen zum Ave Maria, zum Magnifikat und zum Vaterunser und aus den Tischreden.
Vor dem Konzert gab es ab 16.00 Uhr eine Kaffeetafel nach dem Konzert gab es Glühwein zum Aufwärmen.
Besonders waren alle Dretzener zu dem Konzert eingeladen. Denn die Spenden am Ausgang, immerhin 166,50 Euro, wurden geteilt zwischen der Orgel der Dorfkirche Buckau und ihrer kleinen Schwester, dem Schul- und Bethaus (Kirchlein) in Dretzen.
18.10.2005 17.00 Uhr Besuch der Kirchengemeinde Golzow mit 120 Gemeindegliedern (10 % der Kirchengemeinde Golzow) in unserer Dorfkirche. Busfahrer: Manfred
16.10.2005 15.00 Uhr: Rosenkranzwallfahrt
der Katholischen Gemeinde Ziesar
von Köpernitz nach Buckau (Segensandacht)
16.10.2005 Ausflug des Heimatvereins Buckau nach Reckahn, Besichtigung des Schulmuseums und des Rochow-Schlosses; nach dem Mittagessen Weiterfahrt nach Golzow vorbei an der achteckigen Kirche zum Brennereimuseum.
Busfahrer: Manfred
02.10.2005
Es ist Sonntag, Erntedanksonntag.Zum ersten Mal in 56 Jahren habe ich Kürbissuppe mit saurer Sahne gegessen und zu meinem Erstaunen war sie nicht so sauer und herb wie ich Kürbisgeschmack zu kennen glaubte.Dämmriges Vorabendlicht hüllt mich ein, wie ich so versonnen die Dorfstraße entlangwandere.

Die Eingangspforte des Kirchleins steht weit offen, das herausscheinende warme Licht von Kerzen zieht mich an.
Im Inneren des mehr als ein halbes Hundert von Generationen alten Hauses Gottes stehen Menschen, betrachten den Altar in seiner Aussage.
Text und Fotos: GB Schmidt

Zwei Mädchen huschen an mir vorbei, ein Kind des Dorfes will ihrer Freundin zeigen, wer Katharina war…ist.Meine kranke Seele sieht sich satt an dieser Vision von Leben.
Die Kerzen werden gelöscht, die Pforte wird sorgsam verschlossen.Glauben, Hoffen,
L(i)eben…seid behütet ihr Wächter der Streichhölzer, wie schnell ist ein Licht für immer erloschen.
02.10.2005 Erntedank-Gottesdienst um 10.15 Uhr mit
Pfr. i.E. Rost, Ziesar. Im Anschluß an den Gottesdienst gab es als Erntedank-Suppe dies Jahr Kürbissuppe und eine Kaffeetafel in der Kirche
01.10.2005 Erntefest im Wurstwinkel
14.09.2005 Besuch der Katholischen Gemeinde Michendorf
11.09.2005 Tag des offenen Denkmals in Buckau
Thema: „Krieg und Frieden“
Kirchenführungen von 10 – 18.00 UhrGemeindeausflug Nikolaigemeinde Potsdam
ANDACHT mit Pfarrerin S. Weichenhahn um 17.30 h
10.09.2005 Besuch des Ökumenischen Kreises der Kirchengemeinden  „Zur Heimat“ (ev.) und
„St. Otto“ (kath.)
 aus Berlin-Zehlendorf, darunter auch Schulrat i.R. Horst Stoye mit Frau, Pfr. i.R. Knecht, Superintendent i.R. Krebs und Pfr. Kurt Kreibohm
09.09.2005 Betriebsausflug der Mitarbeiter der
„Kirchengemeinde zur Heimat“

aus Berlin-Zehlendorf  mit zwei Kleinbussen
07.09.2005 Das römisch-katholische Dekanat Egeln besuchte die Muttergottes von Buckau
04.09.2005 GOTTESDIENST IN BUCKAU
um 9.00 Uhr mit Pfr. i.E. Rost
03.09.2005 Die Gemeinde der Oberpfarr- und Domkirche zu Berlin besuchte die Dorfkirche Buckau. Um 10 Uhr:
ANDACHT mit Domprediger Friedrich-Wilhelm Hünerbein
##.08.2005 Gemeindefahrt der Kirchengemeinden
Pretzien, Plötzky und Ranies
23.08.2005 Jahresausflug der Diakonieschwestern Berlin-Zehlendorf; Kaffeetrinken auf dem Kirchplatz;
ANDACHT um 17.00 Uhr
20.08.2005 Traditionelles Feldsteinwerfen des Heimatvereins Buckau auf dem Kirchplatz
20.08.2005 Besuch Klassentreffen der Klasse Utsch/Stoye der Lilienthalschule Berlin-Lichterfelde
20.08.2005 Ausflug des Frauenkreises der Ev. Friedenskirchengemeinde Charlottenburg,
ANDACHT mit EG 308
07.08.2005 GOTTESDIENST IN BUCKAU
30.07. / 31.07.2005 Reiterfest in Buckau
30.07.2005 Besuch der Kirchengemeinde Schlalach
30.07.2005 Besuch aus Brasilien
27.07.2005 Besuch aus Zimbabwe
27.07.2005 Ausflug des Heliand-Frauenkreises Berlin
mit „Salve Regina…“
24.07.2005 Besuch aus London
16.07.2005 EBI-Sommerausflug 2005 http://www.ebi-berlin.de/
15.072005 Sommerzeltlager der „Villa Regenbogen“ Ziesar – Kirchenbesichtigung und Turmbesteigen
03.07.2005 GOTTESDIENST IN BUCKAU
15.06.2005 Besuch der Kolpingfamilie Teltow
05.06.2005 Familienkreis 79 der Katholischen Gemeinde Königswusterhausen
05.60.2005 GOTTESDIENST IN BUCKAU
01.06.2005 Ausflug des Pfarrkonvents des
Kirchenkreises Elbe-Fläming
mit
Superintendent Wolfgang Schmidt; ANDACHT
01.06.2005 Pfr. Georg Kirch aus Langenweddingen
„Nos cum prole pia benedicat Virgo Maria“
22.05.2006 MAIANDACHT
der Kath. Gemeinde Ziesar
22.05.2005 Besuch aus Polen
22.05.2005 GOTTESDIENST um 10.00 anl. Gemeindeausflug der Kirchengemeinde Falkensee-Falkenhagen
18.05.2005 Gemeindeausflug der Kirchengemeinde Gethsemane Berlin-Prenzlauer Berg
15.05.2005 ABENDMAHLSGOTTESDIENST
zur Wiedereinweihung des Buckauer Marienaltars
mit Pfarrerin i.E. Claudia Rost
15.05.2005 Festkonzert mit VOX NOSTRA zur
Wiederaufstellung des Buckauer Marienaltars
15.05.2005 FESTGOTTESDIENST zur Wiederaufstellung des Buckauer Marienaltars. Festpredigt: Pfr. Manfred Richter, Berlin
vom Kunstdienst der Ev. Kirche der Union/UEK;
Orgel: Peter-Michael Seifried
13.05.2005 Konzertvorbereitung mit Vox Nostra. „Veni creator spiritus!“
02.05.2005 Wiederaufstellung des Altarretabels mit der Muttergottes von Buckau mit Steinmetzmeister Frithjof Meussling, die Restauratorin Maria Meussling und Pfr. i.R. Rüdiger Meussling.
„Großer Gott wir loben dich!“
01.05.2005 GOTTESDIENST IN BUCKAU
1.05.2005 Der Maibaum ist in der Nacht abgesägt und gestohlen worden!
30.04.2005 1. Frühlingskonzert des Keyboard-Orchesters Ziesar zu Gunsten der Buckauer Orgel unter Leitung von Herrn und Frau Duschl, Ziesar; anschließend: Maibaumaufstellen
19.04.2005 Besuch eines Seniorenkreises aus Marienfelde;
Leitung: P.M. Seifried
11.04.2005 Besuch von Seniorenchor und Ehepaarkreis aus Marienfelde mit Peter-Michael Seifried
03.04.2005 GOTTESDIENST IN BUCKAU
26.03.2005 Frau Schmelzer, Kirchenälteste aus Dretzen, kommt mit der Freiwilligen Feuerwehr Dretzen mit zwei Männern und sieben Kindern, um den Altartisch, das große Altarkreuz und Leuchter für den Ostergottesdienst in Dretzen abzuholen.
Die Kinder besichtigen die Kirche, steigen auf den Kirchturm und besichtigen die Glocken.
Mit geschmücktem Wagen bringen wir Altar und Kreuz
wie bei einer Prozession nach Dretzen.
19.03.2005 Erstes Kirchenkino in der Sakristei: „Ben Hur“
06.03.2005 GOTTESDIENST IN BUCKAU
17.02.2005 Baubegehung mit Denkmalsschutz,
Frau Reif, Denkmalsschutz Belzig;
Baupflegerin Frau Krüger, KVA Burg; T
ischler Herr Spatzier;
Kirchspiel-GKR-Vorsitzende Frau Wendt,
Buckauer Kirchenälteste Frau Gandow
09.01.2005 GOTTESDIENST IN BUCKAU mit Pfr. Rost

Fundraising und Gemeindeaufbau – 30.12.2005

Ute Gandow, Kirchenälteste der Kirchengemeinde Buckau
14793 Buckau, Altes Pfarrhaus
Fon: 033830-61 338 – Fax: 033830-61 339
30. Dezember 2005

Fundraising für die Kirchengemeinde Buckau und ihre Dorfkirche

[Anm. 2012:
Darstellung unseres Gemeindebelebungsprojekts
kurz vor Beginn des Mobbings; Anlaß war die Teilnahme an einer Fundraising-Ausschreibung der Bank für Kirche und Diakonie]

Vorbemerkung: Was ist an unserem Projekt besonders?

Vielleicht dies:

  • Wir bringen durch Fundraising die Kirche zurück ins Dorf.
  • Deshalb haben wir zur Organisierung der nötigen Aktivitäten keinen eigenen Förderverein neben der Kirchengemeinde gegründet, sondern außer durch die Kirchengemeinde selbst werden Gemeindeglieder zusammen mit anderen aktiv in einer Arbeitsgruppe im schon bestehenden Heimatverein.
  • Weg vom Tropf! – Wir geben durch Fundraising der Kirchengemeinde und dem Dorf die Möglichkeit und damit die Freude und den Stolz wieder, über sich selbst und über die eigene Kirche zu bestimmen, lassen das Dorf selbst wieder Verantwortung übernehmen für die Dorfkirche.
  • Wir haben Fundraisingtechniken wie Mailings, Öffentlichkeitsarbeit etc. auf die Situation in einem sehr kleinen Dorf übertragen und erfolgreich angewandt.
  • Wir betrachten und bedienen unsere auswärtigen Unterstützer (Touristen) als eine dritte Anspruchs- und Bezugsgruppe (Briefgemeinde) und als Teilhaber neben uns Dorfbewohnern und den Gliedern der Kirchengemeinde.
  • Wir schreiben an unsere Teilhaber persönliche und manchmal besondere Briefe und Einladungen, so wie man sie an gute Freunde schreibt.
  • Wir wünschen, regen an und fördern, daß Freunde und Unterstützer im Dorf und außerhalb genau wie wir selbst mit ihren ganz eigenen Ideen, Fähigkeiten und Einfällen auch ihre ganz eigenen Aktivitäten einbringen.
  • Wir bringen durch Fundraising das Dorf zurück in seine Dorfkirche.

0. Vorgeschichte

0.1 Ausgangssituation im Jahre 2000/2001: „Gruselste dich nicht?“

Im Jahre 2000/2001 liegt unsere ca. 800 Jahre alte Feldsteinkirche zwar mitten im Dorf; der neoromanische Turm überragt das Ortsbild und ist Wahrzeichen des Dorfes an der westlichen Grenze Brandenburgs, das kirchlich schon zur Kirchenprovinz Sachsen gehört. Unser Dorf hat ca. 250 Einwohner, von denen ungefähr noch 70 zur Kirche gehören.
Ein paar Standfeste pflegen die Kirchturmuhr, die die Stunden und halben Stunden schlägt. Aber nur einmal im Monat kommt ein Pfarrer zu einem Gottesdienst, der meist in der beheizbaren Sakristei stattfindet. Dort trifft sich auch einmal im Monat der Frauenkreis. Sonst ist unsere Kirche fast immer verschlossen. Sie liegt wie ein riesiger Feldsteinklotz fast leblos da, wie ein Fremdkörper.
Viele Dorfbewohner, erst recht die Kinder und Jugendlichen, wissen gar nicht, wie es drinnen aussieht und wozu eine Kirche da ist. Als ich einmal vor dem Wochenende Blumen in die Kirche zum Altar bringe, spricht mich Caroline, damals 12, vor der Kirchentüre an :
„Wat machstn Du da?“ – Ich bringe Blumen in die Kirche. –
„Wat denn, trauste dich da ganz alleene rin? Gruselste dich denn nicht?“
Unsere Dorfkirchengemeinde hat seit ca. 25 Jahren keinen eigenen Pfarrer mehr, das Pfarrhaus ist verkauft, wir werden pfarramtlich von der nächsten Kleinstadt aus „betreut“. Wir haben kein Gemeindebüro, keinen Kopierer, keine Portokasse, und seit der Bildung eines sog. Kirchspiels auch keinen eigenen Haushalt mehr. Die Kirche und die Kirchengemeinde werden von außen „verwaltet“ wie eine hilflos gewordene Person.

0.2 Versuchsballon 2001

Als im Jahre 2001 mit Hilfe des Denkmalsschutzes mit spektakulärer Gerüstaufstellung eine Reparatur an Dach und Dachträgerwerk durchgeführt wird, „bitten wir alle Buckauerinnen und Buckauer, egal ob Kirchenmitglied oder nicht“ mit einem Rundbrief um „Mithilfe bei 5 Aufgaben, die nicht zur Grundsicherung gehören, aber für die Schönheit unserer Kirche wichtig sind“.

Bei den „fünf zusätzlichen schönen Aufgaben“ handelt es sich um

  1. Reparatur und Instandsetzung der Kirchentüren,
  2. Wiederherstellung der Fenster über den Türen mit farbigem Glas,
    (2005 noch offen)
  3. Ersatz eines fehlenden Formsteins für das Kreuz über dem Eingang,
    (2005 noch offen)
  4. Reparatur bzw. Ersatz der Lampe über dem Eingang und
  5. Reparatur des abgestürzten Messingkronleuchters.

Wir legten schon damals eine vorbereitete Zahlkarte und einen Spendenumschlag mit bei.
Das Echo ist für uns überwältigend:
Es kommen bei der Sammlung auf einen Schlag DM 4.000,-
also etwa € 2.000,00 zusammen.
Es war, als ob alle nur auf einen Startschuß gewartet hätten.
In der Folge kommt es 2002 zu mehreren, meist eigenständigen Aktivitäten im Dorf:

  • Der Heimatverein organisiert als Überraschung die Anstrahlung des Kirchturms im Herbst und Winter. Das ganze Dorf steht am Abend begeistert und „gerührt wie Weihnachten“ auf der Straße und bewundert seinen Kirchturm.
  • Eine kleine gespendete Lampe wird in Privatinitiative über dem Kircheingang angebracht.
  • Das Aufziehen der Kirchturmuhr – bisher per Kurbel – wird in Privatinitiative elektrifiziert.
  • Die Reparatur des Kronleuchters war schwerer als gedacht zu organisieren. Fast ein Jahr lang suchen wir eine Werkstatt. Aber schließlich finden wir einen Metallrestaurator, der die Reparatur übernimmt. Kurz vor Weihnachten 2002 holen wir unseren Kronleuchter repariert und geputzt nach Buckau zurück. Diese glänzend sichtbare, durch Spenden aus dem Dorf finanzierte Restaurierung des abgestürzten, zerbrochenen und schwarz korrodierten Messingkronleuchters kostet ca. € 1.000,00, die sich gelohnt haben.

Neben dem nun angestrahlten Kirchturm ist der funkelnde Kronleuchter an
Weihnachten 2002 ein deutliches Zeichen für uns alle:
• Das Dorf will für seine Kirche etwas tun.
• Und wir können mit unseren eigenen Kräften etwas für unsere Kirche tun.
• Unsere Kirche lebt.

Nun beginnen wir, richtiges Fundraising in unserem Dorf und für unser Dorf zu planen.
Unseren Freunden schreiben wir darum Anfang 2003: „Unser nächstes Projekt ist der Altar.“
Derweil kommt es zu weiteren Eigeninitiativen von einzelnen Dorfbewohnern:

  • Eine größere, nun selbstgeschmiedete Lampe für das Kirchenportal wurde gestiftet und angebracht.
  • Ohne lange zu fragen legte ein Buckauer eine neue Sandsteinschwelle statt des bisherigen, zerbrochenen Schweinetrogs als Stufe vor das Kirchenportal,
  • Die Gefallenengedenktäfelchen werden repariert und in Ordnung gebracht.

1. Unsere Idee und Vision

Unser Leitbild ist eine aktive, gastfreundliche und selbstbewußte Gemeinde
in einer uralten und lebendigen, anziehenden und offenen Kirche im Dorf und für das Dorf.
Darum haben wir die Vision einer schönen, heilen und geschmückten Kirche vor Augen, wo die Menschen gern ein- und ausgehen, die also offen ist für alle Menschen zum Beten, zum Freuen, zum Trauern, zum Staunen, zum Singen, zum Musikhören, zum gemeinsamen Gottesdienst, zum gemeinsamen Feiern und zum Reden über Gott und die Welt

2. Welche Ziele haben wir?

Die Buckauer Kirche wird gerettet, bewahrt und belebt
– als Bau, als Kirche, aber auch als Gemeinde.

a) Unser wertvoller gotischer Marienaltar aus der 1. Hälfte des 15. Jahrhunderts mit der lächelnden Muttergottes von Buckau und dem Jesuskind mit Vogel wird gereinigt, restauriert und ins rechte Licht gesetzt, damit wir an unserem Altar und in unserer Kirche mehr und schönere Gottesdienste und Feste feiern können. Dafür sammeln wir mindestens ½ von € 8.000,- = € 4.000

b) Als nächstes wird die weitgehend original erhaltene, romantische Carl-Böttcher-Orgel von 1865 repariert, restauriert und wieder in regelmäßigen Gottesdiensten und Konzerten gespielt. Dafür sammeln wir in zwei Jahren mindestens ½ von € 30.000,- = € 15.000,-

c) Unsere Kirche wird sobald wie möglich „Offene Kirche“, also regelmäßig für Besucher geöffnet.

d) Wir organisieren in Zukunft regelmäßig Konzerte, Events und Festgottesdienste.

e) Unsere Kirche wird gastfreundlich gestaltet. (Toilette, Behindertenrampe, Tische etc)

f) Auch unser Taufengel, den wir in der Pfarrscheune unter Brennholz gefunden haben, wird restauriert und im Kirchenschiff aufgehängt.

Wir erwarten: Schon auf dem Weg zu diesen konkreten Zielen erkennen die Buckauer ihre Dorfkirche wieder als ihre größte Kostbarkeit. Damit rückt die Kirche wieder ins Bewußtsein des Dorfes als geliebter und belebter Mittelpunkt des Dorfes. Jedes Kind im Dorf wird wieder wissen, wozu die Kirche da ist und wer Jesus und Maria sind, wo, wie und warum die Glocken läuten.

Weitere, grundsätzliche Ziele, die wir mit diesen Aktivitäten erreichen wollen, sind darum:
g) Die Gemeindeglieder sollen sich selbst für die Rettung und Erhaltung ihrer Dorfkirche engagieren und selbst für ihre Kirche werben, sollen selbstbewußte Teilhaber werden.
h) Da die Kirchengemeinde zu klein ist, muß das ganze Dorf für die Kirche engagiert werden und wieder zum Teilhaber an der Kirche gemacht werden.
i) Da auch das ganze Dorf zu klein ist, müssen wir so viel wie möglich auswärtige Unterstützer und Teilhaber gewinnen.
j) Da das Ziel die Belebung unserer Kirche ist, wollen wir durch unsere Fundraising-Aktivitäten soviel Einzelunterstützer wie möglich kennenlernen und gewinnen, die mit Geld, Sachspenden, Arbeitseinsatz, mit Konzert- oder Gottesdienstbesuch oder mit dem Herzen dabei sind.

3. Welche Grundsätze befolgen wir?

  • Fundraising ist für uns ein Ausweg aus Lethargie, Versorgungsmentalität und organisierter Verantwortungslosigkeit.
  • Eine aufgehaltene Hand kann nicht anpacken. Großspender, Stiftungen und kirchliche oder staatliche Zuweisungen sind für uns sekundär. Sie sollen uns nicht daran hindern, Verantwortung zu übernehmen, sondern sollen uns dazu helfen, selbst aktiv zu werden.
  • Unser Ziel ist es nicht, irgendwelche Spender oder Zuwendungsgeber anzuzapfen um irgendwie Geld für irgendwelche Projekte zusammenzukriegen. Sondern wir wollen das Geldsammeln als Einladung zur Beteiligung und als Mittel der Aktivierung benutzen.
  • Für uns ist Fundraising keine einmalige Aktion, sondern ein Weg, für unsere Kirche Unterstützer, Freunde und Teilhaber auf Dauer innerhalb und außerhalb des Dorfes zu finden.
  • Weil wir unsere Unterstützer als Teilhaber ernstnehmen und respektieren, darf es keine Tricks und keine Geheimnisse im Fundraising und in den finanziellen Angelegenheiten unserer Gemeinde geben.
  • Deshalb setzen wir uns auch für volle Transparenz aller unsere Kirche betreffenden Finanzangelegenheiten in unserem Dorf, im Kirchspiel und im Kirchenkreis ein.

4. Welche Maßnahmen haben wir dazu geplant?

Wir wissen: Um unsere gesteckten Ziele zu erreichen,
müssen wir Methoden aus dem professionellen Fundraising einsetzen wie

  • konkrete Bitt- und Dankbriefe an unsere verschiedenen Zielgruppen (mailings),
  • attraktive Aktionen, Events und Werbemaßnahmen, die uns Unterstützer und Spender außerhalb unseres bisherigen Einzugsbereichs erschließen.
  • eine Öffentlichkeitsarbeit, die dazu hilft, daß unser Fundraising im Dorf, in Kirchspiel und Kirchenkreis und in der allgemeinen Öffentlichkeit akzeptiert und unterstützt wird.
  • Gottesdienste und Veranstaltungen (events) in denen schon etwas zu sehen und zu erleben ist von unserer Vision und die aus den Eingeladenen und Besuchern Teilnehmer und Teilhaber machen und so zur Unterstützerbindung beitragen.

Deshalb haben wir folgende Maßnahmen geplant:
a. Kompetenz gewinnen durch Kurse zum Fundraising und zu Kirchenführungen.
b. Kontakte aufnehmen mit Heimatverein und Kommunalverwaltung
c. Gewinnung von Unterstützern im Dorf und außerhalb – durch einen ersten Spendenbrief, durch die Bitte um Sachspenden für einen Antikmarkt, durch die Frage nach Mitarbeit und die Frage nach Kommentaren und Anregungen (Gästebuch etc.), durch wiederholte, neue Briefe.
d. Einladungen in die Kirche, die keinen ausschließen: z.B. Einladung zum Antikmarkt beim Feldsteinwerfen des Heimatvereins.
e. Beteiligung, Belohnung und Stärkung der Unterstützer durch Events und
Gottesdienste.
f. Wir begrüßen selbständige Aktivitäten und ermutigen dazu.
g. Wir betreiben eine intensive Öffentlichkeitsarbeit durch unsere Rundbriefe, durch persönliche Einladungen, aber auch durch öffentliche Plakate an zentralen Punkten, in Geschäften usw. durch Pressearbeit, durch Events wie den Antikmarkt, durch Konzerte und gemeinsame Feiern in der Kirche, durch Gottesdienste und Veranstaltungen, zu denen wir grundsätzlich so breit und öffentlich wie möglich einladen. Wir planen dazu
auch eine Internet-Seite.
h. Allzeit bereit: Wir halten die Kirche sauber und ordentlich und den Altar geschmückt, sodaß wir jederzeit Besucher einladen können zu „Offener Kirche“ und Kirchenführungen.
Wir wollen auch Kirchengemeinden von anderswo zum Besuch in unserer Kirche einladen und unsere Gastfreundschaft für Gemeindeausflüge anbieten

5. Wie erfolgte die Umsetzung?

Kurse:
Zur Vorbereitung und Begleitung unserer Aktivitäten besuchten wir Fundraisingkurse der KD-Bank und der Stiftung Mitarbeit.
Ich schloß einen Kirchenführerlehrgang der KPS mit Zertifikat ab.

Kontakte schaffen:
Telefonate, Briefe, persönliche Gespräche, Gespräche bei Dorffesten und
Vereinsveranstaltungen haben uns in Verbindung mit dem Heimatverein und den örtlichen Vereinen gebracht. Zwei Kirchenälteste sind sowieso Mitglieder des Heimatvereins.

Gewinnung von Unterstützern:
Wir kommunizieren, daß wir Geld, aber eigentlich mehr als Geld, nämlich persönliche Unterstützung brauchen. Das geschieht durch die allgemeine Bitte um finanzielle Unterstützung, aber auch durch die Frage nach Sachspenden für den Antikmarkt, nach Mitarbeit oder eigenen Möglichkeiten, die Sache zu fördern und schließlich auch durch die
Frage nach Kommentaren und Anregungen (Gästebuch) und auch die Bitte um alte Fotos, um Details für die Restaurierung von Altar und Eingangsfenstern zu rekonstruieren. Unsere Rundbriefe bringen Dr. Lantzsch, einen Wochenend-Buckauer aus Halle, dazu, sich als Organist für das Erntedankfest und Weihnachten 2004 zur Verfügung zu stellen.

Events:
Wir wollen unsere Events mit dem Heimatverein koordinieren. In Absprache mit dem Heimatverein findet der Antikmarkt nicht erst zum „innerkirchlichen“ Erntedankfest, sondern während des traditionellen Feldsteinwerfens des Heimatvereins auf der Kirchenwiese statt.

Ermöglichung eigenständiger Aktivitäten, denn „Jetzt heißt es, ‚alle Register ziehen’“:

  • Eine Freundin wartete nur auf einen Tip und ein Exposé, um ihren Geburtstag 2003 und damit ihre Geburtstagsgeschenke in Höhe von € 450,00 der Buckauer Kirche und ihrem Altar zuzuwenden.
  • Eine Familie aus dem Dorf veranstaltete bei einem Geburtstag im Sommer 2003 eine Orgeltombola unter dem Motto: „Nicht auf Orgeln pfeifen, sondern Lose kaufen“ Ganz „eigenmächtig“ schrieben sie: „Weil das Jahr 1865 schon eine Weile her ist, muß diese Perle abendländischer Kultur, die vollständig aus Originalteilen besteht, dringend überholt werden. Jetzt heißt es: Alle Register ziehen!“
    Mit ihrem aufgerundeten Grundstein von € 250,00 begann die Orgelsammlung, bevor wir überhaupt den nächsten Schritt beschlossen hatten.
  • Der Heimatverein stiftete seine Osterfeuereinnahmen 2004 für die Orgel, andere begannen mit der Reparatur der Gefallenentäfelchen in der Kirche; eine Familie beräumte die Turmnebenhäuser von dort gelagerten Schieferplatten und schließlich bat der Heimatverein darum, einen Staubsaugersubotnik auf dem Kirchenboden über der Orgel durchführen zu können.

Briefe:
Da unser Ziel nicht kurzfristiges Geld ist, sondern wir uns zum Ziel gesetzt haben, langfristige Unterstützung für unser Anliegen und Liebhaber und Teilhaber für unsere Dorfkirche zu gewinnen, legen wir großen Wert auf die ständige Information von Unterstützern und Spendern durch Rundbriefe.
Deshalb verschicken wir unsere Rundbriefe in (un)regelmäßigen Abständen, meist im Zusammenhang mit einer Einladung zu einem Festgottesdienst oder einem Konzert.
Wir teilen ständig den Sammlungstand mit, wir bedanken uns, wir informieren alle Dorfbewohner und alle Interessenten über alles, was in der Kirche geschehen ist und was geplant wird.
Im Laufe der letzten fünf Jahre entwickeln sich die Unterstützer und Spender zu einer neuen Bezugs- und Anspruchsgruppe. Zusätzlich zu den ca. 100 Briefen, die wir jeweils im Dorf verteilen, verschicken wir inzwischen über 200 Briefe an die Freunde der Buckauer Kirche in unserer Umgebung, in ganz Deutschland und ein paar sogar ins
Ausland. Diese Unterstützer sind anspruchsvoll: Sie schreiben uns z.T. lange Briefe und erwarten auch persönliche Antwort.

Öffentlichkeitsarbeit:
• Plakate:
Neben unseren Rundbriefen dienen der Bekanntgabe unserer Gottesdienste und Events auch die regelmäßigen Plakate „Kirche in Buckau“, die wir an den dafür bekannten Punkten in Buckau und Umgebung, aber auch in den nächsten Gaststätten
und Geschäften (in Ziesar) anbringen. Sie haben vor allem die Funktion des
Flaggezeigens gegenüber der Öffentlichkeit: „In der Kirche tut sich was“.

• Flyer:
Für die Werbung von Touristen haben wir schmale Flyer, z.T. auf Karton und damit für Prospektaufsteller geeignet, entwickelt, die eine Einladung in unsere Kirche enthalten „Besuchen sie uns!“. Wir legen sie im Burgmuseum Ziesar, in der röm.kath. Burgkapelle, aber auch in Hotels und Geschäften aus. An guten Tagen klemmen wir sie auch auf dem Parkplatz des Burgmuseums hinter die Scheibenwischer. Auf dem
Flyer steht, wie und wo man sich zur Kirchenbesichtigung melden kann. Den Berichten von Touristen und dem Gästebuch zufolge haben diese kleinen Einladungen viele ermutigt, die fünf Kilometer von Ziesar nach Buckau zu fahren.

• Zahlkarten:
Wir haben gestaltete Zahlkarten entworfen, die das wesentliche über
unsere Kirche, aber auch unsere Kontaktdaten enthalten.

• Kirchenprospekt:
Wir haben einen Kirchenprospekt, der eine Kurzführung durch unsere
Kirche bietet und natürlich auch eine Spendenaufforderung enthält.

• Pressearbeit:
Für eine erfolgreiche Kontaktpflege zur Lokalpresse zeugen einige
Presseberichte. In Verbindung mit der Presseberichterstattung, aber auch durch Mundzu-Mund-Propaganda werden auch unsere Events zu einem Teil der Öffentlichkeitsarbeit.

• Internet:
Aber auch im Internet präsentieren wir uns seit 2005 unter www.dorfkirche-buckau.de

• Aufsteller:
Aus einfachen Böcken und Sperrholz haben wir zwei Aufsteller gebastelt,
die wir an schönen Tagen vor der Kirche bzw. an der Durchfahrtsstraße als Hinweis auf unsere Kirche aufstellen. Darauf das Schlüsselsymbol der „Offenen Kirchen“ und eine Funk-Klingel von ALDI, mit der Interessenten einen Kirchenführer herbeiklingeln können.

6. Wie wir unsere Vorhaben dargestellt haben

Rundbriefe
Prospekt
Flyer für Ziesar und andere Kirchen
Einfache Zahlkarte und gestaltete Zahlkarte
Gestaltete Spendenumschläge
Plakate
Internet (www.dorfkirche-buckau.de)
Veranstaltungen (siehe Berichte in Rundbriefen und Presseberichte)
Presseberichte

7. Wie viele Personen arbeiten mit?

Zählt man alle Aktiven zusammen, kommt man leicht auf über 25 beteiligte Personen, davon 7 ganz aktive,; an der „Offenen Kirche“ sind inzwischen ebenfalls 5 Buckauerinnen und Buckauer beteiligt; 7 Auswärtige Unterstützer engagieren sich ebenfalls sehr stark.
Man kann also auf jeden Fall sagen, daß sich inzwischen mehr als 10% der
Dorfbevölkerung aktiv beteiligen.

Als wir vor fünf Jahren mit dem Fundraising anfingen, gab es bereits den sehr netten Frauenkreis von ca. 12 Frauen unter Leitung von Frau Eichelmann. Der Frauenkreis versteht sich sehr gut auf Kuchenbacken und das Bewirten von Gästen und hat schon immer mit Geld und Gaben für Sitzkissen, Altardecken, Kirchenschmuck und den Kirchenputz gesorgt. Hier in der Gemeinde wird auch die Kirche noch von Hand und selbst
geputzt. (= 12)
Dazu gab es zu Beginn zwei Kirchenälteste, Frau Schneider und Herrn Eichelmann, die auch den ersten Fundraising-Brief unterschrieben haben und heute noch in der Arbeitsgruppe Dorfkirche des Heimatvereins dabei sind. (=2)
Seit 2005 gibt es einen neuen, berufenen Gemeindekirchenrat im Kirchspiel, in dem die Kirchengemeinde Buckau-Dretzen mit vier Ältesten vertreten ist, von denen ich eine bin. (=4)
Die „Events“ werden vom Frauenkreis und seit Pfingsten 2005 auch von Mitgliedern des Heimatvereins und vom Buckauer Jugendclub unterstützt. (=10)
Auch Freundinnen aus Hamburg reisen an und helfen. (=2)
Im Dezember 2005 wurde vom Heimatverein die Bildung einer „AG Dorfkirche im Heimatverein“ beschlossen und eingesetzt, die aus 5 Personen besteht. Leiter der Arbeitsgruppe ist Herr Kabelitz, zugleich Kirchenältester. Ein eigener Förderverein für die Dorfkirche wäre in Buckau, einem 250-Seelendorf, das neben der Kirchengemeinde schon
den Heimatverein, einen Feuerwehrverein und einen Reit- und Fahrverein hat, ein Verein zuviel gewesen. (=5)
Rundbriefe und die Dankbriefe oder Telefonanrufe werden von Ute Gandow verfaßt und verschickt. (Da ich oft noch ein paar kleine Zeilen handschriftlich hinzufüge und persönlich unterschreibe, mache ich diese Arbeit allein. Beim Eintüten und Austragen hilft mein Mann
mit.)
Die Buchung für das kirchliche Spendenkonto auf Konten der KD-Bank macht unser Kirchliches Verwaltungsamt, das KVA Burg. Hierhin liefern wir bei Bedarf für die Spendenbescheinigung die vollständigen Spender-Adressen. Das Spendenkonto des Heimatvereins für die Dorfkirche wird von Frau Krieger betreut.

8. Wie viel Zeit und finanzielle Ressourcen wurden eingesetzt?

Da dies ehrenamtlicher Einsatz ist, kann man ganz ehrlich sagen:
Unbezahlbare und ungezählte und unzählbare Stunden, Wochen und Monate…; hinzu kommen Fahrten mit dem eigenen PKW, um die Antiquitäten für die Antikmärkte bei den Sachspendern abzuholen: ca. 2000 km
“Finanzielle Ressourcen“ – Wir wissen gar nicht, was das ist, denn es standen uns außer privat eingebrachten Dingen und Geld überhaupt keine materiellen Ressourcen zur Verfügung.
Papier, Kopierrechnungen, Porto für die Briefe für fünf Jahre geschätzt:
€ 2.000,-
Kurse und Kursmaterial: ca. 500,-€

9. Welche Ziele wurden erreicht?

a) Marienaltar:
Im Sommer 2004 hatten wir schon € 5000,- auf dem Altar-Konto gesammelt. Aber bevor der Altar restauriert und neu aufgestellt werden konnte, mußten auch die einbruchgefährdeten alten Eichentüren restauriert und gesichert werden. Dazu bekamen wir allerdings zur Belohnung für unser Altar-Engagement großzügige Unterstützung von der Unteren Denkmalschutzbehörde und vom Kirchenkreis, sodaß wir uns ganz auf die
Sammlung für den Altar konzentrieren konnten.
Nun stellten wir zum ersten Mal auf Anregung des Denkmalsschutzes einen Antrag und zwar bei der für den Landkreis zuständigen MBS-Stiftung. Wir baten um die fehlenden € 3000,- und bekamen sie zu unserer Überraschung auch. Schon ein Jahr nach unserem ersten ,,Die Türen für die Öffentlichkeit aufmachen“ hatten wir die € 8000 für die
Restaurierung bei Frau Meussling zusammen – ein kostengünstiger Preis, weil die Restauratorin sich selbst in unseren Altar verliebt hatte.

Ein ungenannter Liebhaber spendierte kurzfristig die Installation von Strahlern, die den sechshundertjährigen Altar mit der lächelnden Muttergottes von Buckau wieder glänzen lassen.

Seit Pfingsten 2005 ist der restaurierte Altar wieder da und zieht wie ein Magnet Besucher und damit neue Unterstützer in unsere Kirche.

b) Böttcher-Orgel:
Wir sind mitten drin in der Sammlung für die Orgel. Zusammengebracht haben wir nach einem guten Jahr bereits über € 12.000 auf dem Kirchenkonto und noch einmal € 1.700,00 auf dem Konto des Heimatvereins, der speziell für die Prospektpfeifen sammelt.
In Eigenarbeit haben Dr. Lantzsch und Herr Eichelmann einen Windkanal abgedichtet, so daß die Orgel etwas besser Luft bekommt. Die Sammlung für die Orgel hat zu Besuchen von einigen (Kirchen-)Musikern geführt; sodaß wir durch unsere Orgel „schon jetzt“ gelegentlich Gottesdienste mit Orgelbegleitung und sogar Konzerte haben.

c) Offene Kirche:
Unsere Kirche ist seit Pfingsten 2005 „Offene Kirche“ http://ok.ekmd-online.de/karte/?sm=E_5&ok_id=269, also regelmäßig und nach
Vereinbarung für Besucher geöffnet. Das bedeutet für das letzte Jahr, daß bis Oktober fast täglich eine oder mehrere Kirchenführungen stattfanden.

In dem nahe gelegenen Städtchen Ziesar wurde zu Pfingsten 2004 das
Residenzmuseum zur Geschichte der Christianisierung der Mark Brandenburg eröffnet. Dort und in der röm.-kath. Burgkapelle werben wir seitdem mit kleinen Flyern für einen Besuch in unserer Dorfkirche zur Besichtigung unseres gotischen Flügelaltars.
Von den über 10.000 Besuchern dort haben immerhin mehr als 1 000 Besucher seit Pfingsten auch in die Buckauer Kirche gefunden. Und viele von ihnen haben sich durch unser Gästebuch oder unseren Opferstock zu Spendern, Freunden und Unterstützern machen lassen.
2006 wollen wir ein Team mit einer Kurzschulung für die Kirchenführungen qualifizieren.

d) Konzerte, Events und Festgottesdienste:
Wir organisieren Events und Veranstaltungen, die immer wieder neue Besucher in die Kirche ziehen. Kleinere sind Veranstaltungen wie das jährliche gemeinsame Adventskranzbinden. Mit einem Kirchenkino haben wir erst 2005 begonnen. Wir zeigten zu Ostern Ben Hur; zum Reformationstag den Lutherfilm. Dazu kamen 25 Zuschauer in die
viel zu kleine Sakristei.

• Am 16. August 2003 startete der Frauenkreis seinen ersten ,,Event“: In Absprache mit dem Heimatverein, der an diesem Tage sein traditionelles Feldsteinwerfen auf der Kirchwiese veranstaltete, gab es in der Kirche unseren ersten Antikmarkt. Die Ware, Spenden von Freunden und Bekannten, die in einer Beziehung zur Buckauer Kirche oder dem Pfarrhaus stehen, war kein Trödel, sondern ausgefallene und teilweise sehr
wertvolle Antiquitäten.
Alle Besucher konnten sich bei dieser Gelegenheit die Kirche mal von innen anschauen (manche Buckauer zum 1.Mal im Leben). Sie erfuhren, welche Schäden am Flügelaltar eine Restaurierung dringend nötig machten (Würmer, Eulenkot, Risse und hundertjähriger Staub).

• Auch zum Erntedankfest 2003 lud der Frauenkreis zum Festgottesdienst mit anschließender großer Tafel mit Kürbissuppe, Zwiebelkuchen und Kaffee und Kuchen und Antikmarkt ein.

• Das Erntedankfest 2004 gestalteten wir als größeren Event:
Im Gottesdienst wurde der Altar von der Restauratorin abgebaut, von starken Männern aus der Kirche getragen und von allen Anwesenden verabschiedet. Beim anschließenden Essen und Trinken noch einmal im Chorraum mit Kürbissuppe, Kaffee und Kuchen feierten wir den erfolgreichen Abschluß der Altarsammlung.
Dabei wurde erneut in so großzügiger Weise gespendet, daß alle den Mut faßten, sogleich mit einer neuen Spendensammlung, diesmal für unsere Orgel, zu beginnen.

• Die „Konzertsaison 2005“ wurde in der Buckauer Kirche eröffnet durch ein Benefiz-Konzert des Keyboard-Orchesters aus Ziesar und den umliegenden Dörfern mit 25 Jugendlichen unter Leitung des Ehepaars Duschl. Die Jugendlichen können mit ihren Keyboards von Bachs Orchester-Suiten bis zur Filmmusik alles spielen. Einige Jugendliche gaben auch als Solisten begeisternde Proben ihres Könnens auch an
unserer Orgel. (96 Besucher)
Das Konzert war eingebunden in das traditionelle Maibaumaufstellen von Feuerwehrverein und Heimatverein.

• Nach sieben Monaten in der Werkstatt von Maria Meussling wurde dann im Mai 2005 der Altar wieder aufgebaut. Am Pfingstsonntag wurde er mit einem Festgottesdienst (76 Teilnehmer), einem Konzert (100) und einem abendlichen Abendmahlsgottesdienst (39) wieder eingeweiht. An dem Fest um die Kirche nahmen ungefähr 300 Menschen teil.
Unsere Vision ist an diesem Tag zum ersten Mal Wirklichkeit geworden.
Der Heimatverein sorgte für Essen und warme Decken, denn Pfingsten 2005 war es morgens sehr kalt in der Kirche. Nicht nur Kaffee, sondern auch Glühwein, den der Heimatverein herbeizauberte, half, den Vormittag zu überstehen.

Der große Glücksfall an diesem Pfingstfest sind unsere Organisten: Auf unserer Suche nach Unterstützern fanden wir PM Seifried (Marienfelde und Kloster Zinna) und Andreas Berendt (Kloster Lehnin) Diese beiden Orgelkünstler entlockten unserer „alten, aber schönen Asthmatikerin“ die verschiedensten Klangfarben, und verstanden es, den Zuhörern die Schönheit aber auch die Probleme unseres Instruments verständlich zu machen.
Das Ensemble VOX NOSTRA gab ein wunderschönes Konzert mit alten
Marienliedern.

• Orgelkonzert zur Reformation am 29.10.2005 im Schein von „95“ Kerzen mit den Organisten P.M. Seifried, Kloster Zinna und A. Behrendt, Kloster Lehnin und 42 Besuchern. Die Lesungen aus unserer alten Luther-Gesamtausgabe übernahm Th. Gandow, Buckau

• Adventskonzert am 10.12.2005 im Schein von über 100 Kerzen mit Seifried und Hauskeller, Panflöte, und 50 Besuchern

e) Gastfreundliche Gestaltung
Schon ein wenig weitergekommen sind wir mit der Bewirtung und Betreuung von Gemeindebesuchen. Gemeindegruppen können auf unserer Kirchwiese picknicken oder Kaffee trinken – Dafür haben wir Geschirr aus dem nächsten Gasthof geborgt bekommen.
Unter den Gruppen, die diese Möglichkeit angenommen haben, und meist auch recht großzügig mit Spenden und Kollekten entgolten haben, waren mehrere Kirchengemeinden aus Berlin, Brandenburg und Hannover, aber auch ökumenische und mehrere römisch-katholische Gruppen.

Mit gesundem Augenmaß kam der Vorsitzende des Heimatvereins auf die Idee, vier Bänke unter den Emporen umzustellen. In Absprache mit dem Denkmalsschutz haben wir schöne Tische unter den Emporen aufgestellt, die Herr Franz aus Buckau getischlert hat.
So sind vier Abteile mit zusammen fast 50 Plätzen an Kaffeetafeln unter den Emporen entstanden, die bei schlechtem Wetter oder an kühleren Tagen genutzt werden können.

Da wir es noch nicht geschafft haben, eine Rampe für Behinderte zu besorgen, müssen wir ggF. starke Buckauer Männer alarmieren, um Rollstuhlfahrer über unsere Schwellen und Stufen zu heben. Toiletten für unsere Besucher können wir freundlicherweise im Haus der Kommunalgemeinde nutzen.

f) Taufengel
Durch unseren Taufengel „Gabriel“ haben wir Kontakt zu netten Menschen in Magdeburg bekommen, die sich auch für unseren Engel stark machen. Im Rahmen der großen Taufausstellung im Magdeburger Dom hat vielleicht auch Gabriel eine Chance, noch 2006 restauriert zu werden. Inzwischen hat der Heimatverein schon € 220,00 für den Taufengel gesammelt.

Auch einiges von unseren „allgemeinen“ Zielen ist bereits ansatzweise verwirklicht:
g) und h) Identifikation und Engagement im Dorf:
Engagement und Mitarbeit von Gemeindegliedern und Dorfbewohnern: Der zahlreiche auswärtige Besuch, zum Teil mit Bussen, trägt zur Identifikation des ganzen Dorfes mit der Kirche bei.
Viele, nicht nur junge Leute im Dorf sind stolz und selbstbewußt, weil Buckau eine Kirche hat, die so angesehen ist.
Der Heimatverein und die Kommune helfen in jeder Problemlage.
Inzwischen hat der Heimatverein seit 1. September auf seinem Sonderkonto € 2.800,00 zusammengetragen, davon allein € 1.728,00 für die Orgel und € 220,00 für den Taufengel, zusätzlich über € 850,00 für allgemeine Zwecke wie Öffentlichkeitsarbeit und Drucksachen.

Für immer mehr Buckauer ist es (wieder) völlig normal geworden, zum Beispiel bei Verwandtenbesuchen ihre Kirche zu zeigen. Niemand befürchtet mehr, sich gruseln zu müssen.

i) Bildung einer auswärtigen Bezugsgruppe (Briefgemeinde):
Viele auswärtige Besucher haben Geld in unseren Opferstock gespendet. Viele haben sich in unser Gästebuch eingetragen. Andere haben uns um weitere Informationen über den Fortgang oder über Konzerte und Veranstaltungen gebeten. Den Kontakt zu dieser „Briefgemeinde“- jetzt bereits über 200 – pflegen wir gern. So erhalten wir weitere Spenden, Briefe mit Anregungen und Hinweisen, und Fotos, die wir für unsere Werbung
und Öffentlichkeitsarbeit verwenden können und auch Angebote, bei diesem oder jenem „event“ bei Vorbereitung und Durchführung zu helfen. Am schönsten ist es, daß darunter sogar eine Kirchengemeinde in Westdeutschland ist, die schon zum zweiten Male für uns eine Kollekte gesammelt hat.

j) Weitere Ausweitung:
Wir wollen weiter soviel wie möglich Einzelunterstützer gewinnen, die mit Geld, Sachspenden, Arbeitseinsatz oder auch mit dem Herzen dabei sind – „auf daß das Haus voll werde“.
Durch Besucher bekommen wir jetzt Kontakt zu Fachleuten, z.B. für die Entzifferung des Grabsteins, für Baufragen, zu Spendern, Künstlern, Musikern. Manche Besucher machen Werbung und schicken Freunde und Verwandte zu uns oder weisen auf unsere Dorfkirche als eine lohnende Spendenempfängerin hin.  Diesen Weg wollen und müssen wir weitergehen. Als nächstes wollen wir noch stärker mit
den touristischen Institutionen in Ziesar zusammenarbeiten (Burgtheater, Museum, Amtsverwaltung)

10. Weitere Erfolge

Ein dreifacher finanzieller Erfolg:
Im Laufe von knapp fünf Jahren haben wir bei unserem Fundraising mit wachsendem Erfolg mehr als 25.000 € für unsere Kirche gesammelt und dabei unsere Kirche aus einem Dornröschenschlaf geweckt.

Der oft gehörte Einwand, Fundraising in der Gemeinde würde nur zu einer Umschichtung der Gelder führen, entspricht nicht unseren Erfahrungen. Im Gegenteil. Das offene Gespräch über die Finanzen führt zu einem besseren Problembewußtsein über die Notwendigkeit, sich mit Gaben zu beteiligen. Gleichzeitig mit unserem Fundraising haben in unserer Gemeinde die amtlichen Kollekten genauso wie die für die eigene Gemeinde
bestimmten Kollekten von 2000 bis 2004 erheblich zugenommen.
Die „Gemeindekollekte“ hat sich von umgerechnet € 97,71 im Jahre 2000 auf € 393,15 mehr als vervierfacht, und sogar die „Amtliche Kollekte“ hat sich mehr als verdreifacht, nämlich von € 62,12 auf € 196,13.
In absoluten Zahlen mag das nicht so eindrucksvoll klingen: „Gesamte Kollektensteigerung von € 159,83 im Jahre 2000 auf € 589,28 im Jahr 2004“. Um dies Ergebnis richtig zu schätzen, muß man wissen, daß wir leider nur einen einzigen regelmäßigen Gottesdienst im Monat haben. Auch die Gemeindebeiträge in unserem Dorf haben genau zeitgleich mit unseren Fundraising-Aktionen von 2002 auf 2004 um 20 % zugelegt –
während sie in mancher Nachbargemeinde im Kirchspiel sogar deutlich zurückgehen.

Kirchliche Belebung:
Die Zahl der Gottesdienste hat von ca. 20 in den letzten Jahren
durch Gastgemeinden und ihre Andachten auf über 25 Gottesdienste zugenommen. Zu besonderen Gottesdiensten kommen jetzt mehr Menschen als die 70 Mitglieder der Kirchengemeinde im Ort. (Christvesper 2005: 103 Besucher)

Chronik 1999-2005

4.12.2005 Sonntag, 2. Advent
Gottesdienst um 9.00 Uhr ; Predigt: Pfr. i.E. Rost
26.11.2005 Jahreshauptversammlung des Heimatvereins
mit Weihnachtsfeier in Dretzen
21.11.2005 Adventskranzbinden in der Kirche
20.11.2005 Ewigkeitssonntag/Totensonntag
Gottesdienst mit Hl. Abendmahl um 10.15 h
mit Pfr. i.R. Neugebauer
6.11.2005 Drittletzter Sonntag im Kirchenjahr; Reformationsfest, Gottesdienst um 9.00 Uhr mit Pfr. i.E. Rost
31.10.2005 Reformationstag, 31.10. in Dretzen
Kirchentüreinweihung am Schul- und Bethaus in Dretzen
Ab 14.30 Uhr Reformationsfeier für Kinder und Erwachsene mit Kaffee, Tee und Kuchen. Die Kinder haben ein Lied eingeübt.
30.10.2005 18.00 Uhr: Luther – Der Film
Großbildprojektion in der beheizten Buckauer Sakristei – Der Eintritt war frei und 19 Erwachsene und 5 Kinder und Jugendliche schauten sich den Lutherfilm an. Das war das zweite Kirchenkino in Buckau.
29.10.2005 Orgelkonzert zur Reformation am
Sonnabend, 29. Okto